Anal

Erneut möcht ich Euch dieses tabuisierte Thema ans Herz legen.
Viel Vergnügen.

Der After ist ein äußerst sensibler und feinnerviger Bereich und hat eine Stimulierbarkeit bis hin zum Orgasmus. Bei Frauen und Männern.
Leider wird diesem Thema oft mit großer Hemmschwelle begegnet.

Vor allem bei heterosexuellen Männern. Obwohl viele ohne große Bedenken und ohne Vorbereitung mit ihren Partnerinnen Analverkehr praktizieren oder praktizieren wollen, zwicken sie alles zusammen, wenn die Frauen versuchen mit dem Finger weiter vorzudringen.
(Panik: Schmerz; zu schwul!)

Ich möchte Euch inspirieren diese besondere erogene Zone zu erforschen und zu entdecken.

Die Enge des Schließmuskels und des Mastdarms ist für den penetrierenden Mann und dessen Partner_in gleichermaßen lustvoll. Sie erhöht die Reize der Lustnerven. Voraussetzung dazu ist Entspannung und meist Gleitgel (der After hat kein natürliches Gleitmittel wie die Vagina).

Mit dem Finger oder der Zunge wird der Schließmuskel massiert und geöffnet. Das Eindringen muss mit großer Vorsicht und mit Gefühl passieren. Anales Eindringen ohne guter Vorbereitung oder/und Bereitschaft der Partner_in kann die Lust auf Analverkehr für immer töten. Wenn es wehtut ist es vorbei.

Bedenkt auch hier, dass Tagesverfassungen unterschiedlich sind.
Was an einem Tag fein von Größe und Intensität ist, kann an einem anderen Tag ganz anders sein.

Beim Mann wird zusätzlich über den After wunderbar die Prostata stimuliert. Diese Stimulierung und orgastische Erfahrung möchte kaum ein Mann mehr missen der`s erfahren hat. Mann kann das durchaus als krebsvorsorgende Maßnahme betrachten.

In der Filmgalerie findet Ihr zusätzlich einen Lehrfilm für eine richtige Prostatamassage.

Im Prinzip sind alle Dildos und Vibratoren für die Analstimulation geeignet. Wichtig dabei ist die Größe. Da wir Frauen ja lieb zu den Männern sind und nicht gleich mit einem Dildo von durchschnittlicher Größe ‚rangehn, gibt es richtig schöne Einstiegsmodelle. Für Männer und Frauen. Ein eingeführter Dildo macht auch die Vagina enger und stimuliert daher nicht nur sie sondern auch ihn.

Achtung: Da der Darm einer der größten Muskeln ist, zieht er (im Gegensatz zur Vagina) die eingeführten Objekte weiter. Diese kommen auf natürlichem Weg nicht mehr heraus. Da landen viele Menschen deswegen im Krankenhaus. Also Vorsicht bei sockellose Dildos und Vibratoren, dass sie nicht im Darm verschwinden.

Um den Analbereich wirklich zu erfahren, gehört Hingabe dazu. Für Männer nicht immer einfach, daher umso wichtiger. Wer hier noch mehr Erfahrungen sammeln will und eine(n) bereite(n) PartnerIn hat, kann jeden beliebigen Wellendildo in einen Harness (Umschnallgürtel) stecken und Frau und Mann vertauschen die Rollen. Sehr empfehlenswert für beide, es zumindest einmal zu machen.
Neue Welten tun sich auf.

Hier noch Klärendes

Schmutzig: Gut geduscht ist auch der Analbereich sauber.

• Klistier: Wer`s ganz sauber haben will, holt sich in der Apotheke um € 10,- ein Einlaufgerät. Ein Einlauf ist generell ganz gesund.
• Handschuhe: Dünne Latexhandschuhe, gibt es auch in der Apotheke.

Schmerzhaft: Darf es nicht sein. Eine entspannende Analmassage hilft. Das Variieren der Größen von den Einführtoys auch. Gleitmittel verwenden. Fingernägel müssen stumpf und kurz sein.

Schwul: Das hängt von den Kulturen ab und ist sehr anerzogen.
Ein Beispiel: Der Analverkehr wurde im indischen Liebesbuch Kamasutra für kultische Zwecke beschrieben. So glaubte man z.B., die Stimulierung des Rectums könne die Fähigkeiten des Mannes auf künstlerischem und mystischem Gebiet steigern. Aus diesem Grund verhielt sich der Hinduismus gegenüber der Homosexualität tolerant.

Ent/Warnungen:

• Der Analmuskel (Schließmuskel) ist völlig anders aufgebaut als der Vaginalmuskel. Viele Männer sind zu sehr geprägt von Pornodarstellerinnen mit einem dermaßen geweiterten Aftereingang, dass sie die Realität verkennen.
• Bei nicht regelmäßigem mit übertriebenen Größen praktizierten Analverkehr (z.B. Faustfick) ist keine Inkontinenz zu befürchten.
• Durch kleine Verletzungen und Haarrisse ist die Ansteckungsgefahr von Geschlechtskrankheiten (vor allem AIDS) besonders erhöht. Also auch hier Kondome verwenden.
• Und wie schon erwähnt muß man auf die Wahl der Lustspender sehr acht geben, dass diese nicht im Darm verschwinden.